Montag, 30. Mai 2011

Nachruf Ricky Bruch

Die schwedische Diskuswurf Legende Ricky Bruch starb gestern (30.Mai) im Alter von 64 Jahren in einem Stockholmer Krankenhaus an Krebs.

Seine Leichtathletik Karriere begann er in den 60er Jahren zunächst als Kugelstosser, wo er 1969 bei den Europameisterschaften in Athen am Start war. Seine Bestleistung stand bei 20,28 Meter von 1973.
1971 wurde er
Dritter bei der Hallen EM in Sofia mit 19,50 Meter. Und 1973 Fünfter mit 19,29 Meter.

Seine Spezialdisziplin wurde aber bald der Diskuswurf - 1969 warf er mit 68,04 Meter Europarekord, und 1972 egalisierte er mit 68,40 Meter den Weltrekord von Jay Silvester.

Seine besten Platzierungen bei int
ernationalen Meisterschaften im Diskuswurf waren:
1968 Olympische Spie
le: 59,28m Platz 8
1969 Europameisterschafte
n: 61,08m Platz 2
1971
Europameisterschaften: 59,08m Platz 9
1972 Olympische Spiele: 63,40m Platz 3
1974 Europameisterschaften: 62,00m Platz 3
1976 Olympische Spiele: 58,06m Qualifikation
1983 Weltmeisterschaft: 59,28m Qualifikation

Die großen Weiten bei internationalen Meisterschaften blieben im aber verwährt. 1970 gingen Jay Silvester und Ricky Bruch auf die Jagd nach dem ersten 70 Meter Wurf. Ricky Bruch warf in einem Wettkampf im April 1971 zwar 70,12 Meter - der Diskus war aber zu leicht. Danach bestritt Ricky Bruch 22 Wettkämpfe in kürzester Zeit - erlitt dann aber einen Nervenzusammenbruch und erholte sich nur langsam.

Seine Werfer-Karrie
re unterbrach er von 1976 bis 1983. Der in Schweden sehr populäre Athlet spielte in der Zeit bei Filmen mit, betrieb Bodybuilding, schrieb Gedichte und nahm auch eine Single auf.

1983 begann er sein Comeback mit dem Ziel die olympischen Spiele 1984 zu gewinnen. Bekannt wurde er vorallem durch die inspirierende Dokumentation von Stefan Jarl "Själen är större än
världen" die ihm bei seinem Comeback zeigte.
Der mittlerweil
e 38-jährige Athlet hatte sehr gute Trainingsleistungen, bei den schwedischen Meisterschaften versagte er aber, und wurde nicht zu den olympischen Spielen mitgenommen die er dann im Fernsehen verfolgte. Nach den Spielen trainierte er aber noch verbissener und wollte den Weltrekord brechen. Von gemessenen Trainingswürfen auf über 75 Meter wurde berichtet. Am Ende des Jahres 1984 von Oktober bis November warf er dann in Schweden eine noch nie da gewesene Serie von Würfen über 68 Meter, wo er am Ende 71,26 Meter stehen hatte.







Später wurde es still um ihn, und er lebte zurückgezogen in einer Hütte in den Wäldern Schwedens. Zuletzt begann er aber wieder für Masters Wettkämpfe im Gewichtheben zu trainieren. Er hatte eine Trainingsgruppe junger Athleten und war in Facebook sehr aktiv.


Als bei ihm Krebs diagnostiziert wurde ging es schnell bergab.
>> Artikel in Schwedischer Zeitung mit Bilderreihe



Sonntag, 15. Mai 2011

1. Ötscherland Highland Games


Am Sonntag fanden vor der schönen Kulisse im Schloßpark von Purgstall die ersten Östscherland Highlandgames. Das Besondere an der Veranstaltung war der erste Vergleichskampf der beiden erst heuer geründeten Highland Games Verbände von Österreich (AHGF) und Ungarn (HSMA). Der Präsident der Ungarn - Adam Darazs brachte noch vier starke Highlander mit. Am Start war mit Martin Schiller auch der stärkste österreichische Highlander. Leider wurde der Veranstalter Franz Kastenberger, der die Anlagen sehr gut vorbereitet hat, nicht vom Wetter belohnt. Strömender Regen und nur 10°C empfingen die 12 Athleten die an den Start gingen. Die ersten zwei Bewerbe waren dann auch sehr schwierig, da durch den Dauerregen sowohl der Boden wie die Wurfgeräte sehr rutschig waren. Trotzdem gab es starke Leistungen zu sehen. Das 12,5kg Weight for Distance (Gewichtsweitwurf) gewann Martin Schiller mit 18,50 Meter vor den beiden Ungarn Akos Nagy (18,32m) und Robert Meszaros (16,94m). Den Schottenhammer (7,3kg) gewann ebenfalls Martin Schiller (32,20m) vor Robert Meszaros (30,20m) und Csaba Meszaros (27,22m). Nach einer kurzen Unterbrechung ging es mit dem Steinstossen weiter, der Dauerregen klang dann endlich ab, auch wenn es nicht wärmer wurde. Den Breamar Stone (Standstoß mit 11,7kg) gewann Robert Meszaros (9,74m) vor Adam Darazs (9,41m) und Martin Schiller (9,33m). Den Open Stone (7,2kg) gewann Martin Schiller (13,26m) vor Robert Meszaros (12,09m) und Adam Darazs (11,29m). Das Weight for Height (Gewichtshochwurf mit 25kg) war dann eine rein ungarische Sache. Akos Nagy gewann mit 4,60m vor Csaba Meszaros (4,40m) und Adam Darazs (4,20m). Bester Österreicher war auch hier Martin Schiller mit 4,00m. Zum Abschluß wurde dann der Caber Toss (Baumstammwerfen) durchgeführt. Hier gab es drei verschieden lange und schwere Bäume, jeder Athlet der einen Baum zum Überschlag brachte durfte den nächst schweren nehmen. Bis zum 6 Meter langen Caber schafften es dann drei Athleten - aber keine schaffte einen Überschlag. Am höchsten stellte Martin Schiller den Baum auf vor Adam Darazs und Richard Springle. In der Gesamtwertung gewann der Martin Schiller vor den punktegleichen Ungarn Robert Meszaros und Adam Darazs.

>> komplette Ergebnisse