Sonntag, 18. April 2010

Der beste Highlander des 19 Jahrhunderts


Donald Dinnie war ein schottischer Kraftsportler, der 1837 in Balnacraig geboren wurde. Seine Karriere umspannte 50 Jahre in denen er über 11.000 Siege in verschiedenen Bewerben verzeichnen konnte. Später wurde er als der beste Athlet des 19. Jahrhunderts bezeichnet.

Begonnen hat er als Ringer, und er wurde auch ein ausg
ezeichneter All-Around Athlet. Neben verschiedenen Heavyevents auch in den Leichtathletikbewerben im Sprinten und Springen.
Als Profisportler startete er Jahrzehnte lang bei schottischen Highlandgames und war auch in den USA, Australien und Neuseeland erfolgreich. Durch seine Vielseitigkeit gewann er einmal bei einem Highlandgame 20 Bewerbe!
Am Ende seiner Laufbahn verdiente er sein Geld hauptsächlich mit Strongman-Auftritten in London, dort starb er auch 1916 im Alter von 78 Jahren.
Im Alter von 73 (!) Jahren schien er übrigens noch in der Preisliste der Naim Highland Games auf.

Hier einige seiner Bestleistungen:
Hochsprung: 1,85m
Kugelstoß: 15,08m
Hammerwurf: 44m
Diese Leistungen sind umso beachtlicher wenn man sie mit Siegerleistungen bei den ersten olympischen Spielen vergleicht, die 3-4 Jahrzehnte nach den Leistungen von Donald Dinnie erzielt wurden.
Bei den Heavy Events der Highlandgames stellte er natürlich auch verschiedene Rekorde auf.
Von seinen späteren Strongman Aufritten ist bekannt, dass er 76kg einarmig Reissen konnte, und noch mit über 70 Jahren eine Plattform stemmte, auf der zwei Tänzer den Highland-Fling tanzten.

Sein bekanntester Kraftakt war das Heben und Tragen der später nach ihm benannten "Dinnie-Stones" in
Deeside. Die beiden Steine wogen zusammen über 350kg. Der Überlieferung nach half er seinem Vater, der Arbeiten an der Brücke von Potarch ausführte, und trug die Steine von einer Seite zur anderen - allerdings nicht der Länge nach, sondern der Breite - was eine Distanz von ca. 5 Yards (= 4,5m) war.







Samstag, 10. April 2010

Starker Saisonauftakt in Langenzersdorf

Zum Saisonauftakt in Langenzersdorf hatten wir heute ein mit 9 Athleten zwar ein kleines, aber dafür starkes Teilnehmerfeld.
Bei den Leistungen zeigte sich, dass alle im Winter fleissig trainiert haben.


Die Teilnehmer waren von unserem "Original-Team": Wohli, Schilli, Schmitzer, Luky und ich
Die Teufelsteiner Highlander aus der Steiermark kamen mit drei starken Athleten: Hannes, Richard und Markus - die waren es auch, die uns letztes Jahr in der Veitsch in der zweiten Runde beim Seilziehen rausgeworfen haben. Das gabs aber diesmal nicht :)

Und dann kam noch der Kasti - der am 2.Mai-Wochenende den Power-Man Bewerb in Purgstall veranstaltet.

Der Vierkampf war eingebettet in das Geschehen eines Ritterfests, was uns in der "Schönwetterphase" auch einige interessierte Zuschauer brachte.
Bei Wohli merkte man, dass er nächstes Wochenende seinen ersten Saisonhöhepunkt im Kraftdreikampf hat - er schaffte einen "Clean Sweap" und gewann alle 4 Bewerbe. Auch in der Alltimeliste konnte er sich mit einigen Bewerben nach vorne schieben.
Bei Schilli und mir lief es noch nicht ganz rund - wir hatten aber zu Beginn ein paar Bestleistungen und schafften Platz 2 und 3. - Kasti war mir dicht auf den Fersen :)


Gleich zu Beginn vom zweiten Bewerb ging ein ordentlicher Hagelsturm runter - was uns aber nicht weiter aufhielt.
Da das Wetter dann wieder besser wurde, legten wir noch mit Weight for Distance und Hammerwurf zwei Bewerbe nach - er zeigte sich aber, dass diese besser im halbwegs ausgeruhten Zustand besser zu Beginn absolviert werden.
7 Athleten kamen dann noch in die Spezial-Sechskampfwertung.






Die Ergebnisse gibt es >> hier

Photos gibt es >> hier

Montag, 5. April 2010

Die frühe Geschichte der Highlandgames in Schottland


"Frühe Geschichte" deshalb da diese 1746 endete, und erst 1819 fortgesetzt wurde - dazu später.

Sportliche Vergleichskämpfe sind ja seit der Antike aus Griechenland bekannt - dort gab es bereits den Diskuswurf, Speerwurf, Sprints, Läufe, einen Weitsprungbewerb und verschiedene Kampfsportarten.

In dem Book of Leinster von 1150 sind die Tailteann Games beschrieben, die es in Teltown nördlich von Dublin seit 1829 v.Ch. bis ca. 1166 n.Ch. gab.
Als Bewerbe wurde dort Steinstossen, Laufbewerbe, Ringen, Sprungbewerbe und eine Hammerwurf ähnliche Disziplin ausgetragen.
Wahrscheinlich nahmen Siedler aus Irland diese Sportfeste nach Schottland mit, als sie sich zwischen den Fünften und Sechsten Jahrhundert dort ansiedelten.

Die Braemar Games hatten ihren Ursprung wahrscheinlich 1040 als König Malcolm Calmore dort einen Hügellauf veranstaltete.

1314 gab es in Ceres die ersten Games zu Ehren der Rückkehr von König Robert Bruce von einer erfolgreichen Schlacht. Diese Games wurden dann weitergeführt. Angeblich gab es dort Steinstossen und Hammerwerfen als Heavy-Events.

Die Highlands in Schottland wurden lange Zeit von den Clans dominiert. Es wurde gälisch gesprochen, das Sagen hatten dort die Clanchiefs. Bei regelmäßig abgehaltenen Clan Gatherings wurden verschiedene Sportbewerbe abgehalten, damit die Männer der Clans fit blieben zum Kämpfen mit anderen Clans.
Die Bewerbe waren Laufen, Ringen, Bogenschießen und die Heavyevents Steinstossen und Hammerwerfen.
Es gab auch Vergleichswettkämpfe zwischen den verschiedenen Clans wo die besten Athleten gegeneinander antraten.

Nach einem niedergeschlagenen Aufstand von 1745, als einige Clans versuchten die Stuarts wieder auf den britischen Thron zu bringen, wurde 1746 sämtliches schottisches Brauchtum verboten. Das bedeutet auch das vorläufige Ende der Highlandgames in Schottland.

Langsam etablierte sich das schottische Brauchtum aber wieder, und 1819 wurden in St.Fillans die ersten Games der "modern area" abgehalten.