Montag, 12. Juli 2010

Deutsche Highlandgame Meisterschaften

In Deutschland wurde heuer der DHGV (www.german-highlander.de) geründet - somit gab es erstmal offizielle deutsche Meisterschaften im schönen Angelbachtal.
Schilli bekam einen S
tartplatz bei den A-Heavys, ich bei den B-Heavys. Sandy war diesmal auch dabei um alles zu dokumentieren.
Wir durften bei Anette und Ralf von dem MacManiacs gleich neben dem Turnierplatz - dem Schloßpark - wohnen. Was natürlich super war.

Am ersten Tag gab es wieder die beliebten Teamwettkämpfe - bei 39°C im Schatten. Als wir am Samstag Abend ankamen war aber schon wieder alles vorbei, und es wurde bereits gefeiert. Die Gewichter für den Farmerswalk und die Atlas-Stones (der schwerste wog 110kg!) waren beeindruckend. Die 5er Teams mussten viele kräfteraubende Bewerbe absolvieren. Kindereien wie Schnelltrinken, Eierweitwerfen o.ä. sucht bei den deutschen Teambewerben übrigens vergelblich ...

Der Schloßpark bot ein
e tolle Kulisse und es gab auch einiges an Rahmenprogramm, wir trafen auch unsere Landsleute von der Gruppe Celtica die am ersten Abend eine super Show lieferten.
Leider hatte der Veranstalter heuer übermachtige Konkurrenz mit der Fußball WM und heißem Wetter, sodaß die Zuschauerzahlen unter den Erwartungen blieben.

Am Sonntag ging es mit den Meisterschaften los. 10 A-Heavys, 17 B-Heavys und 7 Frauen traten an. Da die B-Heavys quasi die "2.Liga" sind gab es offizielle Meistertitel nur bei den A-Heavys und bei den Frauen.
Bei den A-Heavys war mit Ausnahme von Markus Vortriede "BamBam", der wegen einer Verletzung passen musste, die gesamte Elite vertreten. Martin schlug sicher hervorragend, im Hammer wurde er mit neuer Bestleistung Dritter, mit dem schweren sogar Zweiter hinter
dem deutschen Rekordhalter Benny. Im Weight for Distance schaffte er mit 19,35 Meter ebenfalls eine starke neue Bestleistung. In der Gesamtwertung wurde er dann Fünfter und zeigte, dass er mit den besten Deutschen mithalten kann.
Einzig, dass sich der Hans aus Fürstenwalde nicht zu einer Revange für Ossweil mit Schilli stellte war schade. Er und seine Teamkollegen kamen nicht zu den Meisterschaften.

Bei den B-Heavys begann mein Wettkampf sehr gut - ich konnte überraschend das Weight for Distance gewinnen, trotz meiner "Technikkrise" die ich gleich nach dem guten Ergebnis in Ossweil bekam. Martin Kuhe kämpfte aber mit ähnlichen Problemen. Meine 14,65m waren nicht schlecht, aber die Chance auf die A-Heavy Quali (15,00m) gleich wieder nach dem ersten
Bewerb dahin.

Der Open Stone war wieder das unhandliche Ding aus Ossweil. Diesmal wurde der Stein aber mein Freund, und ich gewann mit 12,05 Meter und über einen Meter Vorsprung auf meine Gegner.

Mein "Höhenflug" wurde beim Hammerwurf gestoppt - ich hatte zwar einen starken Einwurf auf ca. 29 Meter, und auch mein erster Wettkampf-Wurf ging auf ca. 27-28 Meter. Bei den B-Heavys wurde aber in Anbetracht der deutschen Meisterschaften getestet was passiert, wenn die Regeln genau eingehalten werden - was zur Folge hatte dass es jede Menge ungültige Versuche gab, denn fast niemand schaffte es beim Abwurf ohne Hammerwurfstiefel die Füsse fix am Boden zu halten.
Mit einem verhaltenen Sicherheitswurf im zweite Versuch auf 24,37m wurde ich dann Vierter. Ein paar meiner G
egner schafften es mit "sauberer" Technik weit zu Werfen, und der Sieg ging mit 28,17 Meter an Markus.
Für die A-Heavys wurde die strenge Regelauslegung dann gleich wieder vergessen - schade für unseren Bewerb, dass wir die "Versuchskaninchen" waren.

Beim Weight for Height ging es nicht ganz so hoch wie in Ossweil, in einem starken Feld konnte ich mit 4,00 Meter gemeinsam mit zwei andern Athleten den zweiten Platz belegen. Sven von den MacManiacs der bei unseren Games letztes Jahr zweiter bei den B-Heavys wurde konnte hier mit 4,20 Meter gewinnen.

Beim Caber schafften mehr wie die Hälfte der Teilnehmer den Qualifikationsdurchgang - und das obwohl der Caber auch 5 Meter lang, und nicht leicht war. Im Finale bekamen wir dann den schweren Baum der A-Heavy, der aber vorher noch um 1 Fuß gekürzt wurde. Bis zum letzten Durchgang lag ich mit 85° in Führung, Martin und Markus schafften dann aber einen Überschl
ag - ich hatte 3x 85° in der Wertung - schade, hätten ihn auch gerne überdreht - aber so einen schweren Caber hatte ich bisher noch nie in der Hand ...

Zu meiner Freude reichten meine Platzierungen für den ersten
Einzelsieg eines Österreichers bei einem Highlandgame in Deutschland. Martin war wie schon in Ossweil nur knapp hinter mir, und Markus kam (gemeinsam mit Alexander) auf Platz 3 - wieder knapp hinter Martin, ebenfalls wie in Ossweil. Die beiden hoffen jetzt, dass ich mich endlich für die A-Heavys qualifiziere ;-)

Die Ergebnisse gibt es >> hier

4 Kommentare:

  1. Ich denke, wenn beim Hammerwerfen die Regel, dass beide Füße bis zum Landen des Hammers am Boden bleiben müssen, durchgesetzt wird, man damit die Athleten dazu zwingt, Hammerwurfstiefel zu tragen. Und ob das vom DHGV jetzt wirklich gewünscht ist?
    Grüßle
    Renate
    PS: und Glückwunsch zum Sieg!

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  2. Ich hab bei den A-Heavies aber auch gute gesehen denen selbst die Hammerstiefel nichts gebracht haben. Da waren nach dem Abwurf beide Füße in Wurfrichtung!
    Also das ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss!
    Auch wenn man sich die Fotos vom Tony ansieht ist von dieser Regelauslegung nichts zu sehen. Und ich kenne wenige die mehr A-Heavie Wettkämpfe gemacht haben als unser Schweizer Freund!

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  3. Die Regel mit den Füßen haben wir nicht gemacht sondern sie ist international so vorgegeben. Hat nichts mit den Hammerspikes zu tun.
    Fuß darf sich bewegen, muss aber auf dem Boden bleiben bis der Hammer die Hand verlassen hat. Das ist sowohl bei der NASGA als auch bei den Schotten und international einheitlich geregelt.
    Es gab auch keine Regeländerung im Verlauf des Wettkampfes sondern dann allenfalls unterschiedliche Judges. Die Judges der A-Heavy wurden ja noch einmal ganz genau auf das Regelwerk hingewiesen.

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  4. Stimmt - das habe ich auch im Regelwerk der NASGA gelesen. Ich denke aber auch dass es bei einem Werfer ohne "Blades" an den Schuhen sehr schwierig ist den richtigen Moment zu erkennen was sich zuerst löst - der Hammer oder ein Fuß.
    Und mit den Blades ist es im Normalfall nicht schwierig die Beine fixiert zu lassen bis zum Ende vom Abwurf, ohne aber schon

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