Mittwoch, 6. Juli 2011

IHGF European Highland Games Championships

Am 2. Juli waren wir im ungarischen Kurort Bük bei unserer ersten internationalen Meisterschaft für Highland Games am Start.
Durch unsere guten Kontakte zum Veranstalter Adam Darazs hatten wir schon im Vorfeld zwei Startplätze fix, und Wohli bekam dann kurzfristig auch einen Startplatz.
Ingesamt waren 15 Athleten am Start, da
von drei Österreicher, drei Ungarn, und zwei Deutsche - Daniel und Hans Dorow.

Die ersten drei Bewerbe wurden auf einer Wiese des Campingplatz des Hotel Piroska ausgetragen.

Los ging es mit dem, schweren Ungarischen Hammer (13kg) - der "Hammer of Igmand
".
Dieser Bewerb zählte aber noch nicht zum Bewerb, sondern war so eine Art Prolog. Aber keiner der Athleten ließ es sich nehmen zu werfen. Hier z
eigte sich schon was die Teilnehmer können. Oskars Brugemanis aus Lettland gewann den Bewerb mit 24,18 Meter - neuer Weltrekord.
Schilli wurde mit 23,13 Meter einen Zentimeter hinter dem Schotten Grant Sinclair Dritter.
Ich selbst warf wieder mal gut ein (+18 Meter) und war dann zu verkrampft im Wettkampf - 17,32 Meter - Platz 11. Wohli kam mit dem Hammer heute nicht zurecht - 14,91 Meter.

Der erste offizielle EM Bewerb war dann Weight for Height mit dem 25kg Gewicht. Die Einstiegshöhe von 3,60 Meter war für eine EM ohnehin noch niedrig angesetzt. Heuer lief es bis jetzt aber nicht so gut bei mir mit dem Bewerb, und 3,60 Meter sind nur 10cm unter meiner Bestleistung von 2010 - also versuchte ich besonders dynamisch zu werfen was dazu führte dass die Flugkurve der Gewichts überhaupt nicht passte und ich schied gleich mal ohne Höhe aus - ein ordentlicher Dämpfer am Anfang.
Schilli kam auf solide 4,00 Meter und unser Rekordhalter Wohli war mit 4,20 Meter erwartungsgemä
ß der Beste Österreicher. Der Strongman Tarmo Mitt aus Estland gewann den Bewerb mit 4,80 Meter gefolgt von dem Niederländer Pieter Karst Bouma mit 4,60 Meter - er warf eine interessante Technik ohne Anschwingen. Wie viele der starken Niederländer hat er eine Bestleistung jenseits der 5 Meter.

Beim zweiten Bewerb kam unser Breamar Stone zum Einsatz - Heimvorteil also.
Bei mir lief es nicht wirklich rund weiter - alle drei Stösse landeten bei einer ähnlichen Weite, am Ende hatte ich dann 8,25 Meter stehen, und konnte nur zwei Athleten hinter mir lassen.
Schilli erwischte dafür einen Stoß optimal und verbesserte sich auf starke 10,51 Meter - das bedeutete Platz 2 hinter dem überraschend starken Adam, der mit 10,60 Meter gewann. Wohli kam auf 9,85 Meter.

Dann gab es ein
e kurze Pause und wir fuhren im Convoy zu einem Festival wo es einen Fußballplatz gab, auf dem die restlichen Bewerbe ausgetragen wurden. Hier hatten wir einige Zuschauer, die dann zum Ende der Veranstaltung richtig viele wurden.

Los ging es mit dem Cabertoss - nachdem der "leichte" Caber beim Aufwärmen brach, wurde gleich mit dem schweren geworfen. Das war ein Telegrafenmast - bzw. ein grosser Teil von ihm. So einen schweren Caber hatten wir noch nie geworfen - wie die meisten anderen Teilnehmer wohl auch. Erschwerend kam noch dazu, dass er unten nicht zugespitzt war. Von unserem Team kam Wohli mit 75° einem Überschlag noch am nächsten, Schilli schaffte 50° ich 40° - damit konnte ich sogar noch zwei Athleten hinter mir lassen, und zwei weitere waren mit mir gleich auf. Dem Gewicht des Caber mussten also einige ihren Tribut zollen. Trotzdem schafften es drei Athleten den Caber zu überdrehen. Gewonnen hat Daniel Dorow mit 11:30 Uhr, und gewohnt sauberer Technik.

Weiter ging es mit dem Weight for Distance - wieder ein "Heimvorteil", denn es war unser eigenes Gewicht. Leider vergab ich die Chance auf eine Bestleistung, der erste Wurf ging zwar über die 16er Linie, aber knapp a
usserhalb vom Sektor. Dann warf ich wieder nicht locker und es waren dann nur knapp über 15 Meter und Platz 12. Der letzte Versuch von mir wurde dann noch falsch gemessen, sonst wäre es wenigstens ein hoher 15er geworden. Schilli und Wohli nutzen die Chance und warfen beide Bestleistungen. Schilli 19,89 Meter - Platz 3 und Wohli 17,48 Meter - Platz 9. Gewonnen hat den Bewerb wieder Pieter mit 22,38 Meter vor Oskars mit 21,18 Meter.

Im letzten Bewerb kam unser schwerer Hammer (8,6kg) zum Einsatz - der leichte wäre wegen der Zuschauer und Platzgrösse zu gefährlich gewesen. Schilli nutzte den Vorteil den für viele ungewohnten Hammer mit dem starren Griff und gewann den Bewerb mit neuer Bestleistung von 31,43 Meter knappe 11cm vor Pieter. Dritter wurde Daniel mit 30,06 Meter.
Ich konnte ebenfalls mit neuer Bestleistung (24,46 Meter) Platz 9 belegen - meine beste Platzierung in dem Wettkampf. Bei Wohli lief der Hammerwurf wieder nicht rund - 21,66 Meter, Platz 15.

In der Gesamtwertung schaffte Schilli dann den sensationellen Dritten Platz. Gewonnen hat Pieter vor Oskar
s. Wohli wurde 10., ich 13.

>> Vollständige Ergebnisse

Für unsere mitgereisten Kollegen, gab es dann auch noch ein Highlight - unter der prominenten Jury von Francis Brebner und Ryan Vierra schaffte es Hannes als erster Österreicher den "ironmind" Red-Nail zu biegen. Nail klingt meiner Meinung nach etwas zu harmlos - das war ein kurzer Stahlstab ...

Am zweiten Tag gab es dann ein Training mit Francis und Ryan - bei dem auch Hannes und Richard dabei waren. Während sich Hannes und Richard ausführlich mit Ryan mit dem Steinstoß beschäftigten, holten sich Schilli und ich Tips im Weight for Distance bei Francis. Eigentlich haben wir nur einen wirklich grossen Fehler drinnen - den kennen wir jetzt wenigstens, mal sehen ob wir ihn auch los werden ;)
Am Nachmittag war dann der Hammerwurf Schwerpunkt - eine sehr komplexe Bewegung, bei der es viel zu lernen gibt. Martin ist der Zieltechnik erwartungsgemäß näher wie ich.

Alles in allem ein super Wochenende, an dem wir auch Glück mit dem Wetter hatten. Danke an Adam für die Einladung und alle mitgereisten Fans für Fotos und Videos!


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